6. April 2017
24. Münchner Management Kolloquium 14. und 15. März 2017
Am 14./15. März 2017 fand das 24. Münchner Management Kolloquium statt. Unter dem diesjährigen Thema: „Neue Geschäftsfelder, Geschäftsmodelle, Technologien: Müssen Unternehmen sich neu erfinden?“ haben über 80 renommierte Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen ihre Lösungskonzepte vorgestellt.
Folgende Topentscheider aus der Chemiebranche sind auf Veränderungsbedarfe, Herausforderungen und Erfolgspotentiale eingegangen:
- Dr. Mohsen Sohi,
Sprecher des Vorstands, Freudenberg SE - Manfred Grundke,
Geschäftsführender Gesellschafter, Knauf Gruppe - Roland Harings,
CEO, MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH - Dr. Thomas Koniordos,
Head of Yara Environmental Solutions, YARA - Stefan Fuchs,
Vorsitzender des Vorstands, FUCHS PETROLUB SE
Die hohen Anforderungen an die Wertschöpfungsprozesse in der chemischen Industrie machen eine intelligente Vernetzung der einzelnen Geschäftsaktivitäten erforderlich. Insbesondere die unternehmensübergreifende Vernetzung von chemischen Anlagen ermöglicht eine Flexibilisierung und Automatisierung der Produktion. In Chemieparks lässt sich diese Vernetzung heute bereits in kleinem Umfang realisieren und schafft somit Transparenz über den Waren- und Informationsfluss vom Kunden über das eigene Unternehmen bis zum Lieferanten. Die Produktion kann dadurch flexibler auf Änderungen oder Störungen reagieren. Durch eine Reduzierung der Vorlaufzeit wird eine Anpassung an den Kundenbedarf mit kleinen Losgrößen anvisiert. Dies spart Kosten, verbessert die Reaktionsfähigkeit der Supply Chain und erhöht die Qualität der Produkte. Zur umfassenden Umsetzung dieser Ziele sind jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern. Vor allem geht es in Zukunft um eine zielorientierte Nutzung der verfügbaren Daten und Informationen über die Charakteristika der Stakeholder, Produktions- und Logistikprozesse sowie Kundenanforderungen. Die digitale Verknüpfung dieser Daten kann Hinweise auf potenzielle neue Geschäftsfelder liefern.
Doch wie sehen hierzu die konkreten Lösungen aus, um die neuen Möglichkeiten, welche die Digitalisierung bietet, in neue Geschäftsmodelle zu transformieren? Wie lässt sich die Wertschöpfung dadurch schlanker und effizienter gestalten? Wie kann die Kundenzufriedenheit erhöht werden? Auf dem diesjährigen MMK werden Top-Entscheider die Zukunft der Chemiebranche an konkreten Fallbeispielen diskutieren. Die Knauf Gruppe treibt das Thema Digitalisierung im Bau seit einiger Zeit mit Nachdruck voran. Als ein Beispiel hierfür kann das Building Information Modeling angeführt werden. Es ist ein Tool zur besseren Koordination der Zusammenarbeit aller involvierten Gewerke. Dies gelingt dadurch, dass alle Parteien über den aktuellen Planungsstand stets informiert sind und Informationsasymmetrien abgebaut werden. Verzögerungen im Bau können auf diese Weise beseitigt und Kosten eingespart werden. Die MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH hat erheblich in Produktionstechnik und Infrastruktur investiert und die Produktionsprozesse verschlankt. Außerdem wurde damit begonnen, den Maschinenpark zu digitalisieren. YARA hat Investitionen in Sensorik getätigt und greift auf digitale Technologien zurück, um Produktpiraterie zu erschweren. RFID Chips wurden einerseits für Market Intelligence entwickelt, um Distributionskanäle besser zu verstehen. Andererseits ermöglichen die Chips auch, die Echtheit von Produkten nachzuweisen und Produktpiraterie zu unterbinden.
Mehr Informationen zum 24. Münchner Management Kolloquium und seinen Referenten finden Sie unter: www.management-kolloquium.de